Unesco Sehenswürdigkeiten
Unesco Welterbe
Erst
kürzlich - im Juni 2011 - erklärte das Komitee der
UN-Organisation für Bildung, Wissenschaft und Kultur mehrere
Buchenwälder Deutschlands zum universellen Erbe der
Menschheit.
Zum neuen UNESCO Welterbe gehören jetzt also auch
fünf
Buchenwälder in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg,
Thüringen und Hessen. Diese Wälder stehen nun unter
besonderem Schutz. Aber was ist eigentlich das UNESCO Welterbe? Das
Welterbe setzt sich aus dem Weltkulturerbe, dem Weltnaturerbe, dem
Weltdokumentenerbe und dem Immateriellen Welterbe zusammen. Insgesamt
gibt es über 900 Denkmäler in 151 Ländern.
Davon
gehören 704 zu den Kulturdenkmäler und 180 zu den
Naturdenkmäler. Weitere 27 gehören beiden Kategorien
an.
Leitidee des Komitees, das am 16. November 1972 die Welterbekonvention
verabschiedete, war es, Teile des Kultur- oder Naturerbes zu
schützen und zu erhalten.
Verantwortlich
ist ein zwischenstaatliches Gremium, das World Heritage Committee,
welches aus 21 Staatenvertretern besteht, die alle Kontinente und
Kulturen repräsentieren. Jährlich entscheidet dieses
Gremium
über die Aufnahme neuer Welterbe-Stätten - wie zum
Beispiel
den deutschen Buchenwäldern.
Rechtliche Basis ist das oben erwähnte Übereinkommen
zum
Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt (Welterbekonvention), das
1975 in Kraft trat. Bisher sind 186 Staaten beigetreten, die sich
verpflichten das Welterbe zu schützen und zu erhalten. Ist ein
potentielles Welterbe bereits bedroht, wird es auf die rote Liste des
Welterbes in Gefahr gesetzt.
Abenteuerreisen oder Kulturreisen
Kriterien für ein Welterbe sind zum Beispiel, dass
die
Stätte ein Meisterwerk der menschlichen Schöpferkraft
symbolisiert, dass es einzigartig ist und auf der Welt nur einmal
vorkommt oder dass das Gut außergewöhnliche
ästhetische
Schönheit aufweist.
Schon im 18. Jahrhundert bezeichnete der Bischof von Blois,
Henri-Baptiste Grégoire, manche Dinge als kulturelles Erbe.
1954
wurde sogar eine Präambel in die Haager Konvention
übernommen, die folgenden Wortlaut hatte:
"Jede Schädigung von Kulturgut, gleichgültig welchem
Volke es
gehört, bedeutet eine Schädigung des kulturellen
Erbes der
ganzen Menschheit, weil jedes Volk seinen Beitrag zur Kultur der Welt
leistet." Doch erst 1960, als Denkmäler durch den Bau des
Assuan-Staudamms in Ägypten bedroht wurden, gab die UNESCO den
Aufruf diese zu retten. Für das Welterbe gibt es keine
Schutzgarantie. Die UNESCO hat keine Sanktionsmöglichkeiten
bei
Regelverstößen und muss sich auf das Wort der
Mitgliedsstaaten verlassen.Da jedoch jedes Land stolz auf den Titel
"Welterbe" ist, lassen sich meistens Kompromisse finden. Die
Vernichtung der Buddha-Statuen von Bamiyan oder der
größten
Teile der Wildschutzgebiets der Arabischen Oryx, konnte die UNESCO
beispielsweise jedoch nicht verhindern.
Übrigens

Der erste Eintrag des Weltdokumentenerbes war 1999 das Berliner Phonogramm-Archiv. Die erste Stätte war 1078 der Aachener Dom.
Weitere bekannte Güter in Deutschland sind die Hansestadt Lübeck, die Schlösser und Gärten von Potsdam und Berlin, das Kloster Maulbronn, der Kölner Dom, die Klosterinsel Reichenau sowie das deutsche Wattenmeer und unsere Buchenwälder. In Deutschland findet seit 2005 alljährlich am ersten Sonntag im Juni der Welterbetag statt.